Turnfest 2029 geht nach München
Dr. Alfons Hölzl bleibt Präsident – Wegweisende Strukturreform beschlossen
Am Samstag (18. November 2023) tagte das höchste beschlussfähige Organ des Deutschen Turner-Bundes in Hanau. Die rund 300 stimmberechtigten Delegierten - 26 aus Bayern - stimmten dort unter anderem über die Vergabe des Internationalen Deutschen Turnfestes 2029 nach München ab. Bürgermeisterin Verena Dietl stellte vor der Veranstaltung klar, welche Bedeutung eine Vergabe für die Stadt München hätte: „Turnen ist vor Fußball, Tennis und Schwimmen die beliebteste Sportart in der Landeshauptstadt München. Deswegen ist es für mich und viele Sportinteressierte wichtig, diesen Trend aufrechtzuerhalten und die Vereinslandschaft weiter zu stärken. Nach den Europameisterschaften im Fußball und Handball, dem NFL-Spiel oder dem Champions-League-Finale in der Allianz Arena wäre das Internationale Deutsche Turnfest die logische Fortsetzung für Sportgroßereignisse in München.“
Nun steht fest: Der Freistaat darf sich auf die weltgrößte Wettkampf- und Breitensportveranstaltung mit rund 80.000 Aktiven und hunderttausenden Besuchenden aus Deutschland und der ganzen Welt freuen. Zum insgesamt fünften Mal kommt das sportliche Megaevent somit in die Landeshauptstadt, zuletzt war dies beim 30. Deutschen Turnfest 1998 der Fall. Der damalige Bundeskanzler Helmut Kohl eröffnete seinerzeit das Turnfest, das seinen Mittelpunkt im Olympiapark hatte. Auch 2029 soll dies wieder der Fall sein. Die Bewerbung Münchens umfasst die weltweit einzigartige, nachhaltige Nutzung der Sportstätten im Münchner Olympiapark. Die Wettkämpfe sollen im gesamten Olympiapark, vom Olympiastadion bis zur Olympiahalle sowie in großen Schulkomplexen und auf Sportstätten der Stadt München, wie dem Dante-Stadion oder dem Dantebad, stattfinden.
DTB-Präsident Dr. Alfons Hölzl blickt bereits voller Vorfreude auf das Heimspiel: „München als Gastgeberstadt bietet den perfekten Rahmen für ein unvergessliches Turnfesterlebnis. Noch heute schwärmen die Teilnehmer vom letzten Deutschen Turnfest 1998 mit damals rekordverdächtigen 100.000 Aktiven. Auch aus eigener Erfahrung kann ich diese Schwärmerei bestätigen und bin mir sicher, dass die Stadt München mit seinem einzigartigen Flair auch diesmal ausschließlich positive Erinnerungen bei den Teilnehmern und Besuchern hinterlassen wird.“
Strukturreform beschlossen
Vor 175 Jahren wurde der DTB in Hanau gegründet, nun hat der Verband an derselben Stelle die Weichen für die Zukunft in Form einer maßgeblichen Strukturveränderung gestellt. Bereits vor gut anderthalb Jahren hatte der DTB einen umfassenden Prozess der Organisationsentwicklung angestoßen. Dieser wurde mit dem Ziel initiiert, eine Neufassung der Satzung und damit einhergehenden Veränderung der Verbandsstrukturen hin zu einem durch das Präsidium bestellten Vorstand nach BGB §26 zu erreichen. Am Samstag im Congress Park Hanau wurde diese Satzung nun mittels einer Zweidrittel-Mehrheit verabschiedet und der DTB mit einer neuen Organisationsform zukunftsfähig aufgestellt werden.
Bayerische Vertreter im Präsidium bestätigt
Ein weiterer Tagesordnungspunkt des Turn-Parlamentes war die Wahl des Präsidiums, die durch die Neufassung der Satzung bedingt ist. Aus bayerischer Sicht standen der aktuelle DTB-Präsident Dr. Alfons Hölzl ebenso wie Vizepräsidentin Dr. Christine Noe erneut zur Wahl und wurden in ihren Ämtern bestätigt. DTB-Präsident Dr. Alfons Hölzl führt den Verband nun bereits seit 2016 an und wurde mit großer Mehrheit wiedergewählt. Seit zwei Jahren ist Dr. Christine Noe Teil des Präsidiums, begleitet das Amt Vizepräsidentin Sport und wird dies nach der erfolgreichen Wahl auch weiterhin in Doppelfunktion tun. Beim Bayerischen Turnverband ist sie als Vizepräsidentin Breitensport ebenfalls im Präsidium tätig.